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11 Zeittafel für Krasna

1784-1806
Ansiedlung der späteren Krasnaer bzw. deren Vorfahren in Polen und Galizien
28. 05. 1812
Frieden mit der Türkei in Bukarest, Bessarabien fällt an Rußland
13. Nov. 1813
Manifest Alexanders I.: Einladung an die Deutschen im Herzogtum Warschau zur Sied-lung in Bessarabien
Frühsommer 1814
Abwanderung der Krasnaer Kolonisten aus Polen
Herbst 1814
Eintreffen der Krasnaer Kolonisten in Bessarabien, vorübergehende Unterbringung in Moldauer Dörfern
1814/1816
Ansiedlung der Kolonisten in Krasna
1818
Fürsorgekomitee gegründet, es ist ab 1819 für bessarabischen Kolonien zuständig
1818-1845
Präsident des Fürsorgekomitees – General Ivan Insov
1818
In Krasna wird ein erstes Bethaus errichtet, ebenso ein Pfarrhaus (Pastorat)
1825
19 evangelische Familien aus Krasna siedeln nach Katzbach um
1825
Alexander besucht Südrußland und stirbt auf der Krim. Nikolaus I wird Zar
1825-1855
Herrschaft Nikolaus I.
1827-1828
Russisch-türkischer Krieg; in Krasna Einquartierungen und Frondienste
1829
Die Pest in Bessarabien, auch in Krasna
1830
Mißernte in Krasna
1831
Die Cholera wütet in Bessarabien, auch in Krasna
1832-1834
Mißernten in Krasna
1836
Schulhaus in Krasna fertiggestellt
1837
Kolonistenangelegenheiten werden dem Ministerium der Reichsdomänen unterstellt
1838
Nikolaus I.(1825-1855) bestätigt die Privilegien der Kolonisten
1839
Russische Silberwährung eingeführt.
1839
Gemeindekanzlei von Krasna gebaut
1839
Mißernte in Krasna
1842
Kodifizierung der Freiheiten, Pflichten und Privilegien der Kolonisten und Verleihung der Bürgerrechte an sie im ganzen Zarenreich
1840 – etwa 1850
Wegzug von 20 Familien aus Krasna in andere Kolonien;
Zuzug von 27 Familien aus Kutschurgan-Kolonien (fast alle 1843)
1844
Vorratsmagazin in Krasna errichtet
1845-1848
Staatsrat Hahn wird Präsident des Fürsorgekomitees
1847
Gründung der katholischen Diözese Tiraspol mit Sitz in Cherson
1848
Präsident des Fürsorgekomitees ordnet Erstellung der Gemeindeberichte von 1848 an.
1848
Gemeindebericht von Krasna erstellt
1849
Brandkasse in Alt-Posttal errichtet, sie ist auch zuständig für Krasna
1848-1853
Präsident des Fürsorgekomitees – Baron von Rosen
1850
Helanus Kahn wird erster Bischof des Bistums Tiraspol
1853-1856
Präsident des Fürsorgekomitees – Baron von Mestmacher
1855-1881
Regierungszeit Alexanders II
1855
Cholera-Epidemie, auch in Krasna
1853-1856
Krimkrieg; Einquartierungen in Krasna und anderen Kolonien
1856-1858
Präsident des Fürsorgekomitees – Islawin
1857
Katholisches Priesterseminar in Saratow errichtet
1858-1866
Präsident des Fürsorgekomitees – Alexander von Hamm
1861
Aufhebung der Leibeigenschaft in Rußland
1863
Gründung der „Odessaer Zeitung“
1864
eine Verwaltungsreform wird durchgeführt, die im russischen Reich das Selbstverwal-tungssystem der Semstwo etablierte („Gesetz über die Semstwoinstitutionen“).
1864
Bishof Kahn stirbt. Vincenz Lipski wird Administrator
1866-1867
Präsident des Fürsorgekomitees – Th. Lysander
1866
Bau der großen Pfarrkirche in Krasna
1866
Marienfeld. Eine Gruppe von 36 Krasnaer Familien siedelte infolge Mangel an Nutzland nach Patrukas (auch Schalier genannt) im Kontemirer Tal um. Sie gründeten ein kleines Dorf und nannten es Marienfeld.
05. 09. 1870
Erster deutscher Priester in Krasna eingeführt
1867-1871
Präsident des Fürsorgekomitees – Vladimir von Oettingen
1868-1889
Neu-Krasna, Kolonie. 30 Familien aus Krasna, Bessarabien, siedelten sich am linken Ufer des Flusses Kuban (6 Werst von Semenowskoe) auf dem Grundstück des Besitzers Oberst Smeloesky an. Der Ortsname Neu-Krasna ist mehrfach belegt im Kirchenbuch von Krasna und im Kirchenbuch von Semenowskoe.
1869
Waisenkasse in Alt-Posttal errichtet, sie ist auch zuständig für Krasna
1871
Aufhebung des Fürsorgekomitees, Wegfall der Selbstverwaltung der Kolonisten, Wegfall ihrer Privilegien, Verwaltungssprache Russisch
Krasna erhält im Zuge der Verwaltungsreform ein eigenes Gebietsamt (Wolost)
1873
das Gouvernement Bessarabien (und damit auch die deutschen Dörfer) werden voll in das Semstwo-System eingegliedert.
6.10. 1874
Weihung der neuen Kirche in Krasna durch Weihbischof Lipski
1874
Einführung der allgemeinen Wehrpflicht in Rußland; damit wurden auch die Deutschen zum Militärdienst eingezogen
1876
30 Krasnaer Familien ziehen in das Tatarendorf Kara-Murat (Dobrutscha)
1877
Russisch-türkischer Krieg; Einquartierungen und Frondienste in Krasna
1878-1880
weitere Familien ziehen von Krasna nach Karamurat
1881
Bau eines neuen Pastorats
1881
Deutsche Schulen werden dem Ministerium für Volksaufklärung unterstellt
1881
Ermordung Alexanders II.;
13.03.1881
Thronbesteigung Alexanders III.1881-1894). Beginn der Russifizierung
1883
Antonius Zerr wird Bischof von Tiraspol
1886
die vorgenannte Gruppe zog wegen ungünstiger Pachtverhältnisse weiter in das Gebiet, das dann die Tochterkolonie Emmental wurde.
1891
Russisch wird als Unterrichtssprache an deutschen Schulen in Rußland eingeführt, auch in Krasna
1893
Deutsche Dörfer erhalten russische Namen: Krasna wird Krasnoje
1894-1917
Regentschaft von Nikolaus II.
1902 - 1904
Bischof Zerr tritt zurück. Baron van Ropp wird Bischof von Tiraspol. Ihm folgt Joseph Kessler als fünfter Bischof von Tiraspol.
1904-1905
Russisch-japanischer Krieg. Niederlage Rußlands führt zu teilweiser innenpolitischer Li-beralisierung. Dadurch neuer wirtschaftlicher und kultureller Aufschwung in den deut-schen Kolonien
Teilnahme Krasnaer Männer an dem Krieg
1906
Stolypinsche Agrarreform
1906
In der Krasnaer Kirche wird eine Orgel installiert
1907
einige Krasnaer Familien ziehen nach Sibirien
1908
einige Krasnaer Familien ziehen in den Kaukasus
1909-1914
567 Personen wandern aus Krasna nach Amerika (USA und Kanada) aus
1911
das letzte Haus aus der Gründerzeit Krasnas wird abgetragen
1912-1913?
Gründung der Genossenschaftsbank in Krasna, spätere Volksbank „Koncordia“
01.08.1914
Ausbruch des Ersten Weltkrieges (Viele Krasnaer dienen in der zaristischen Armee). Die Deutschen werden zu Feinden des Russischen Reiches erklärt
1914
Bau der Eisenbahnlinie Leipzig-Akkerman; sie führt über die Krasnaer Gemarkung
02.02.1915 und 13.12.1915
Liquidationsgesetze: Die Deutschen werden enteignet und sollen nach Sibirien verbannt werden
08.11.1916
den Deutschen in Bessarabien wird ihre Deportation nach Sibirien bekanntgegeben
17.01.1917
Vorgesehener Termin für die Deportation der Bessarabiendeutschen (infolge schlechten Wetters und sich abzeichnender Niederlage Rußlands im Krieg nicht ausgeführt)
1915- 1917
Verbot deutscher Sprache
15.03.1917
Abdankung Nikolaus II. (Februarrevolution).
In den deutschen Kolonien ist Deutsch wieder als Unterrichtssprache in den Schulen erlaubt
07.11. (25. 10) 1917
Bolschewistische Revolution (Oktoberrevolution)
2. Dezember 1917
Der Landesrat erklärte Bessarabien zur autonomen Moldauischen Republik
03.03.1918
Frieden von Brest-Litowsk (Repatriierungsklausel zugunsten der Deutschen in Rußland)
9. 04.1918
Landesrat erklärt den Anschluß Bessarabiens an Rumänien
07. 03.1919
Kongreß der Deutschen (Versammlung deutscher Gemeindevertreter) in Tarutino bittet rumänischen König um Aufhebung der (russischen) und Liquidations- und Enteignungsgesetze und plädiert für Beibehaltung deutscher Sprache in Verwaltung und Schule
1919
im Zuge der einsetzenden Rumänisierungsbestrebungen werden die bessarabischen Schulen zu staatlichen Schulen; die Schulgebäude verstaatlicht
1920
Deutscher Volksrat gegründet, ein Zusammenschluß rumänischer Staatsbürger deutscher Volkszugehörigkeit zur Wahrung ihrer Eigenart und ihrer Interessen
1919-1920
Die Kirche wird teilweise enteignet
1920
Agrarreform, Enteignung von Grundbesitz über 100 ha; Landlose erhalten bis 6 ha Land
1921
Zur Ausschaltung des Zwischenhandels wird der Deutsche Wirtschaftsverband mit Sitz in Tarutino als Zusammenschluß deutscher Genossenschaften gegründet
1921
Bischof Keßler residiert in Krasna, Bischof von Jassy kommt nach Krasna
1925
25 Familien aus Krasna ziehen nach Brasilien
1925
die Volksbank „Koncordia“ in Krasna gründet eine Molkerei
2./3. 09. 1927
Überschwemmung des Kogälniks in der Nacht vom 2. auf den 3. September 1927. Krasna gehört zu den am schlimmsten betroffenen Orten
1928
in Krasna gibt es eine Mißernte
1929
eine zweite Gruppe von Krasnaern zieht nach Brasilien
1929
In Krasna wird ein Ortsverein (Filiale) des 1926 geschaffenen Landwirtschaftsverbandes „Kolonist“ eingerichtet
1928/29
Notstandanleihe in Deutschland; Krasna erhält 2,6 Mio. Lei
27. 11. 1928
schwerer Orkan über Krasna: Häuser abgedeckt, Kirchendach beschädigt, ebenso Schule
21. 12. 1930
neue Glocke im Kirchturm aufgehängt
1930
Kirche renoviert, Kanzlei modernisiert
15. 01. 1937
der erste Zug hält an der neuen Eisenbahnhaltestelle Krasna
26. 12. 1938
Einweihung des Pfarrheimes in Krasna
26. 06.1940
die Sowjetunion stellt Rumänien ein Ultimatum, Bessarabien binnen 48 Stunden zu räu-men
Ende Juni 1940
Bessarabien wird von der Sowjetunion besetzt
Herbst 1940
Umsiedlung der Bessarabiendeutschen
5. Sept. Unterzeichnung der »Vereinbarung über die Umsiedlung der deutschstämmi-gen Bevölkerung aus den Gebieten Bessarabiens und der nördlichen Bukowina in das Deutsche Reich«.
15. Sept. Die deutsche Umsiedlungskommission beginnt mit der Arbeit zur Durchführung der Umsiedlung der Bessarabiendeutschen.
Zwischen dem 24. 09.1940 und dem 13. Oktober 1940 verlassen die Krasnaer in insgesamt sechs Gruppen das Dorf (Frauen, Kinder, alte Leute mit Bus/Lkw, Männer mit Pferdetreck)
Herbst 1940-Herbst 1941
Aufenthalt der Krasnaer in Umsiedlungslagern (hauptsächlich in Sachsen,). Einbürgerung — Zuerkennung der deutschen Staatsbürgerschaft. Beginn der Ansiedlung in den deutschen Ostgebieten (Danzig - Westpreußen, in geringer Zahl auch im (Alt)Reich).
Winter 1945
Flucht aus den deutschen Ostgebieten - vornehmlich nach Mecklenburg, Brandenburg, Sachsen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein

krasna/n-11-00-00.txt · Zuletzt geändert: 2023/09/23 11:49 von Otto Riehl Herausgeber