Dennoch wurde wohl gleich nach der Ankunft der Kolonisten im September 1814 die Einweisung in ihre Kolonie vorgenommen, wenngleich nur wenige Siedler sofort nach Krasna ziehen konnten, weil die vorgesehenen Grundstücke nicht frei waren.
Schon im November 1814 haben Kolonisten in Krasna gewohnt. Pfarrer Paschkowsky hat „bei seiner Ankunft in die Krasninskoj Kolonie im Jahre 1814 im November Monat kein geeignetes Haus zur eigenen Unterkunft gefunden (Quelle: Schreiben vom Innenministerium bezüglich des Paters Paschkowsky -Odessa-Archiv 6-1-1467

Abb. 26: Taufbuch Krasna: Erster Eintrag 21. November 1814

Zum Verfahren der Zuweisung des Siedlungsplatzes an die Kolonisten schreibt Albert Mauch: „Meist waren die Siedlungsbezirke schon vor Ankunft der Kolonisten abgegrenzt, die Gemarkungen der einzelnen Gebiete und… auch schon der Dörfer abgesteckt, vermessen und nummeriert. Kam nun eine Gruppe unter Führung eines Agenten an, so wurde ihr das Recht gegeben, sich selbst den Ort der Niederlassung auszuwählen.“

So wurde wohl auch bei den Krasnaer Pionieren verfahren, denn Lehrer Eduard Ruscheinsky sagt: „Bei ihrer Ankunft stellte man unsern Vorfahren drei Ortschaften zur Auswahl, und zwar:

1. Unsere heutige Landgemarkung am Kogälnik,(Nr.7)
2. Das Landstück von Kulm,(Nr.2)
3. Das Land von Hoffnungstal,(Nr.9).

Abb. 27: Taufbuch Krasna: Landaufteilung für die Kolonisierung

Unsere Vorfahren wählten die Lage Nr. 7, am Steppenfluß Kogälnik.
1822 wurde das Landstück 7 aufgeteilt. 7a blieb Krasna, 7b wurde Katzbach.