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krasna:g-05-01-00

5.1 Kirche und Religion

Kirche und Religion spielten bei den Bessarabiendeutschen von Anfang an eine tragende Rolle. Sie hatten auch bei den Krasnaern einen hohen Stellenwert. Die Kirche

  • war Orientierungspunkt in den schweren Anfangsjahren der Kolonisten,
  • prägte das Alltagsleben der Kolonisten in erheblichem Maße,
  • hatte bis zur Revolution von 1917 als ein Hauptbetätigungsfeld die Entwicklung und Gestaltung des Schulwesens in der Kolonie,
  • spielte eine bestimmende Rolle bei der Bewahrung und Praktizierung der Sitten und Gebräuche, die von den deutschen Kolonisten gepflegt wurden.

Die im Aufruf vom November 1813 (Wortlaut s. Ziff. 10 Dokumente, Berichte, Fakten) gewährte Religionsfreiheit galt bis 1917. Das war zuletzt das einzige Vorrecht, das aus dem Zar-Aufruf von 1813 noch Gültigkeit hatte.

Kirchlich organisiert waren die deutschen Siedlungen Bessarabiens in

  • 13 Kirchspielen und drei Pfarrgemeinden evangelisch-lutherischer Konfession,
  • einem römisch-katholischen Kirchenbezirk, der zunächst nur aus einer katholischen Kolonie bestand: Krasna. Später gab es in ihm vier Dörfer (Balmas, Emmental, Krasna, Larga).
  • Neben diesen deutschen Kolonien gab es nichtdeutsche katholische Gemeinden. Ein Dokument aus dem Jahre 1840 zählt folgende katholische Gemeinden in Bessarabien auf: Hotin, Balti, Chisinau, Bender, Soroca, Akkerman (Cetatea Alba), Crasna, Izmail.

Die Kirchengeschichte von Krasna kann in drei Abschnitte eingeteilt werden: 1814-1848, 1848-1921, 1921-1940.

Die Geschichte eines deutschen Dorfes in Bessarabien

krasna/g-05-01-00.txt · Zuletzt geändert: 2019/04/02 10:48 von Otto Riehl Herausgeber