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krasna:k-08-03-00

8.3 Ansiedlung in Westpreußen

Die Ansiedlung der Bessarabiendeutschen in den Ostgebieten kam im Frühjahr 1941 in größerem Umfange in Gang. Nach Abschluß ihres Einbürgerungsverfahrens wurden die im Osten Anzusiedelnden aus ihren Umsiedlungslagern abgerufen und für einige Zeit (meistens ca. vier bis sechs Wochen) in Durchgangslager/Ansiedlungslager in Polen gebracht.

Die Krasnaer kamen per Bahn nach Lodz (Litzmannstadt) in die Lager (Tuschin Wald, Zdunska Wola, Pabiance). Im Lager Tuschin Wald (eine ehemalige jüdische Wochenendkolonie) wurde der Hauptteil unserer Leute untergebracht. In diesem Lager erfolgte die Zuweisung der einzelnen Familien auf bestimmte Höfe, sonstige Formalitäten der Ansiedlung wurden erledigt1).

Da die Entschädigung für die in Bessarabien zurückgelassenen Höfe im Naturalausgleich erfolgen sollte, war ein Verfahren zur Auswahl „passender“ Landwirtschaften notwendig. Dazu hatte man in den einzelnen westpreußischen Dörfern für die zur Besiedlung vorgesehenen Bauernhöfe sogenannte „Hofkarten“ angelegt. Auf ihnen waren u. a. die Personalien und weitere Angaben über den Hofbesitzer, Betriebsgröße, Zahl und baulicher Zustand der Gebäude, totes und lebendes Inventar, Schätzwert des Anwesens vermerkt. Für die Höfe der Deutschen zu Hause in Bessarabien waren ähnliche Karten angelegt worden2). Um festzustellen, wer auf welche Hofstelle einzuweisen war, wurden die Hofkarten aus Bessarabien mit denen in Westpreußen verglichen. Ein Umsiedler hatte nur Ansprüche in dem Umfang wie es seine Hofkarte aus Krasna auswies. Da aber natürlich eine völlige Übereinstimmung mit Höfen in Westpreußen nur selten zu erreichen war, wurde einigermaßen großzügig vorgegangen. Was darunter oder darüber lag sollte einer genauen Verrechnung nach dem Krieg vorbehalten bleiben3). Die Umsiedler wurden vorerst als Treuhänder auf die Höfe gesetzt.

Waren die Vergleiche und Überprüfungen abgeschlossen, wurden die Umsiedler in den Lodzer Lagern verständigt und mit der Bahn in das Kreisgebiet ihrer Ansiedlung gebracht. Die Bessarabiendeutschen wurden etwa je zur Hälfte in Westpreußen und im „Warthegau“ angesiedelt.
Krasna war für Danzig Westpreußen vorgesehen4)). Laut Deutsche Rundschau Bromberg trafen die ersten Bessarabiendeutschen in Danzig-Westpreußen um den 1. März 1941 ein. Die meisten Krasnaer wurden etwa zwischen Sommer und Spätherbst 1941 in vielen Kreisen Westpreußens angesiedelt; bis zum 01. März 1942 waren praktisch alle Krasnaer auf ihren neuen Höfen.
Weit über die Kreise verstreut wurden sie in Höfe eingewiesen, die man kurz vor ihrer Ankunft polnischen Bauern abgenommen hatte. E. Ruscheinsky schreibt über die getrennte Unterbringung: „Die Bewohner Krasnas wurden in neun Kreisen untergebracht, so daß man Tage brauchte, wenn man seinen Bruder oder Schwester, oder sonst irgendeinen Verwandten oder Bekannten besuchen wollte.“

Soweit feststellbar, waren Krasnaer angesiedelt in den Kreisen Wirsitz5), Zempelburg, Tuchel, Schwetz, Bromberg, Graudenz, Briesen, Neumark, Karthaus.

Das Zusammenbleiben der Dorfgemeinschaft war für die Krasnaer ein großes Anliegen. Ihnen lag viel daran, die Bindungen zu Verwandten und Bekannten aufrecht zu erhalten. Die Krasnaer hatten wie andere Dorfgemeinschaften gehofft, gemeinsam angesiedelt zu werden. Zum Teil sind ihnen auch diesbezügliche Versprechungen gemacht worden.

Die Realität sah jedoch anders aus. Die verstreute Ansiedlung war Teil des Ansiedlungskonzepts Himmlers. Man wollte die Bessarabiendeutschen mit anderen Volksgruppen mischen. Mischsiedlungen sollten zu einer Verschmelzung der Volksdeutschen aus den verschiedenen osteuropäischen Umsiedlungsgebieten führen.

Diese Ansiedlungspraxis macht es schwierig, ein allgemein gültiges Bild der Situation der Krasnaer in Westpreußen zu zeichnen: sie waren in unterschiedlichen Orten und Kreisen angesiedelt, die zugeteilten Höfe waren sehr verschieden, die Behörden und Parteigrößen nahmen unterschiedlich Einfluß, das Verhältnis der Angesiedelten zu ihren Mitbewohnern war von Dorf zu Dorf unterschiedlich, um nur einige Merkmale zu nennen. Deshalb kann der Ansiedlungsprozesß im folgenden nur grob skizziert werden.

Die Ansiedlung auf den neuen Höfen im Osten

6) Bei der Ankunft in ihrer Ansiedlungsregion wurden die Neusiedler am Bahnhof gewöhnlich mit Fuhrwerken aus ihrem neuen Ort durch polnische Knechte abgeholt oder mit Omnibussen zu ihren neuen Höfen gefahren.

Max Riehl erzählt: „In den letzten Oktobertagen 1941 kam für uns die Nachricht, daß wir uns zur Abfahrt für die Ansiedlung vorbereiten sollten. Am 31. 10. in den frühen Morgenstunden wurden wir abgeholt. Nach einer Tag- und Nachtfahrt mit vielen Aufenthalten hatten wir endlich den Bahnhof Lobsens erreicht.
Ein Fuhrmann mit einem abgemagerten Pferdegespann vor einem Ackerwagen wartete dort auf uns für die weitere Fahrt zu dem Bauernhof, der unser Zuhause werden sollte. Das Gepäck wurde auf den nicht mehr sehr stabilen Ackerwagen geladen, und wir suchten uns auf den Gepäckstücken eine Sitzgelegenheit. Die Pferde setzten sich mühsam mit dem knarrenden Wagen auf einem aufgeweichten Feldweg in Richtung Schönrode in Bewegung. Auf der Fahrt hat unser Vater versucht, vom Fuhrmann, der etwas deutsch sprechen konnte und der als unser Landarbeiter vorgesehen war, etwas über den Hof zu erfahren. Sehr vorsichtig gab er zu, daß er in der Nacht die bisherige Eigentümerfamilie des Hofes zum Bahnhof gebracht hatte. Sie und weitere Familien seien von Uniformierten in den bereitstehenden Zug geführt worden. Dieser Zug habe kurz vor unserer Ankunft den Bahnhof Lobsens verlassen.
Gesprächiger wurde unser Pferdelenker erst, als Fragen zur Situation auf dem Hof gestellt wurden. Als wir nach langer Fahrt über schlechte Wege in Schönroden auf dem uns zugedachten Hof endlich ankamen, begrüßte uns ein Mann in schwarzer SS-Uniform mit „Heil Hitler“ und überreichte dem Vater symbolisch den Haustürschlüssel mit den Worten: „Auf deutsche Scholle gehört deutsches Blut“. Der erste Eindruck ließ einem ein Schaudern über den Rücken ziehen. Wir standen mit dem Ackerwagen auf einem schmalen Hof, in dem man nur mit Mühe mit dem Gespann hätte wenden können. In der Hofmitte war ein Misthaufen unordentlich und wild durcheinander aufgeschichtet, eingekreist von einer dunklen Jauchebrühe. Der SS-Mann ging voraus in das Haus, in dem zu erkennen war, daß die Menschen das Haus fluchtartig verlassen haben.
Das Haus war sehr klein und total ungepflegt, sodaß wir keinen Platz hatten, unsere mitgebrachten Sachen abzustellen, ohne vorher etwas Ordnung zu schaffen. Ein großer Kochtopf, gefüllt mit einer Suppe, der schon für das Mittagessen der Familie Malig an Allerheiligen vorbereitet worden war, stand noch auf dem Herd… Es wurde ein langer Tag, bis wir etwas Ordnung gemacht hatten und am späten Abend todmüde und nur notdürftig schlafen gehen konnten.“

Als Entschädigung für ihr verlassenes Eigentum in Bessarabien erhielt der Großteil der Krasnaer Höfe, die kurz vorher von ihren polnischen Besitzern geräumt worden waren. Diese hatten staatliche Stellen (auch unter Gewaltanwendung) polnischen Besitzern weggenommen. Die dort lebenden polnischen Familien waren nachts von der SS aus den Betten geholt und, soweit sie arbeitsfähig waren, nach dem Alt-Reich verschleppt, sonst mit kleinen Bündeln von in wenigen Minuten zusammengerafften Habseligkeiten nach dem Generalgouvernement abgeschoben oder auch nur „verdrängt“, das heißt einfach bei anderen Polen in dergleichen Region einquartiert worden. Vielfach wurden die früheren polnischen Besitzer zu Knechten und Mägden degradiert und bei den Deutschen eingesetzt. Einige Krasnaer trafen die Leute noch an, als sie auf die Höfe kamen. Das waren schwierige Situationen. Manche arrangierten sich auch mit den bisherigen Eigentümern. Es wird berichtet, daß diese in Einzelfällen sogar weiter den größten und besten Teil des Hauses bewohnen durften.

War der eingewiesene Umsiedler mit seiner Siedlerstelle einverstanden, mußte er dies durch Unterschrift auf einer „Einverständniserklärung“ bestätigen. Im anderen Falle wurde versucht, für ihn eine besser geeignete Stelle zu ermitteln7), manchmal auch gedroht, ihn wegen Auflehnung gegen das Deutsche Reich wieder zurückzuschicken nach Bessarabien.
Mit der Unterschrift kam der neue Bauer in die Obhut der Ortsbauernschaft. Ihr standen Siedlungsberater und -helfer zur Verfügung, um die Neusiedler bei der Hofeinrichtung zu unterstützen.

Der Kreisansiedlungsstab half bei Umbau- und Ausbesserungsarbeiten im Hof des Ansiedlers durch Bautrupps, er half mit Möbeln aus seinen Lagerbeständen. Dies lief aber auch nicht immer so glatt ab, wie nach den Richtlinien vorgesehen. Max Riehl weiß aus eigener Erfahrung: „Nach vielen Eingaben und Bitten um Baumaterial für die nötigsten Instandsetzungen am Haus, mehrere Gutachter wurden eingeschaltet, um die Notwendigkeit zu bestätigen, kam kurz vor Weihnachten die Zusage, daß wir für die Renovierung Material und Handwerker bekämen.“

Über den jeweiligen Kreisansiedlungsstab gelangte auch das von Galatz nach Wien gebrachte Großgepäck der Umsiedler an seine Eigentümer (s. Ziff. 8.1 Vorbereitung der Umsiedlung und Transport nach Deutschland). In Litzmanstadt hatte man eine Gepäckzentrale für Umsiedlungsgut eingerichtet, die das Gebäck den Leuten nach ihrer Ansiedlung zustellte. Dabei mußten viele Bessarabiendeutsche das Fehlen oder die Beschädigung von Gepäckstücken konstatieren. Nach einer Erhebung wurden wertmäßig über 30 % des Umsiedlergroßgepäcks gestohlen. Es ist davon auszugehen, daß auch Krasnaer zu den Geschädigten zählten.

Die Bessaraber fühlten sich nicht wohl in der neuen Umgebung, auf fremden Höfen und in fremdem Klima. Auch wenn in Westpreußen Deutsche ihre Nachbarn wurden, die nicht feindselig waren, so blieben die Neuankömmlinge doch fremd und fremdartig. Die Bessaraber wurden und blieben Spielball des reichsdeutschen Dünkels, der sich u. a. aus dem Bewußtsein der wirtschaftlichen Fortgeschrittenheit speiste. Die Bessaraber konnten sich nicht richtig wehren. Deprimierend wirkte das oft arrogante Benehmen und die unkorrekte Handlungsweise der Amtskommissare und kleinen Betreuer. Umsiedlungsbetreuerinnen waren teilweise Berliner Wissenschaftlerinnen. Die Frauen wirkten nach den Maßstäben, die die Bessaraber von zu Hause mitgebracht hatten, moralisch absolut verdorben.

Die Krasnaer waren es gewohnt, unter fremden Volkszugehörigen zu leben. Es entsprach nicht ihrem Wesen, andere beherrschen zu wollen. Entsprechend verhielten sich die meisten von ihnen auch in Westpreußen gegenüber polnischen Menschen. So haben in den meisten Familien die polnischen Bediensteten mit am Tisch der Wirte gegessen.

Diese Haltung führte in manchen Fällen zu Zusammenstößen mit Ortsbauernführern, Siedlungshelfern und anderen Beauftragten. Viele Krasnaer sagten: „Wir haben unter Russen, Bulgaren und Moldawiern gelebt und sind auch Deutsche geblieben. Wie man mit den Polen umzugehen hat, braucht man uns nicht vorzuschreiben.“

Der bessarabische Betriebsführer war zwar jetzt der ‚pan’, aber Gespräche liefen von gleich zu gleich. Es soll jedoch auch nicht verschwiegen werden, daß es einzelnen Neuansiedlern an dieser Einstellung mangelte und sie sich sehr im Sinne des Herrenmenschen aufführten.

Das Leben nach der Ansiedlung war nicht einfach:

  • Den Neuansiedlern wurde vorgeschrieben, was sie anzubauen hatten. Die Erträge durften nicht zurückgehen und es existierte ein Ablieferungssoll für landwirtschaftliche Produkte.
  • Die Männer wurden ab März 1942 nach und nach als Soldaten eingezogen und in immer stärkerem Maße auch zum Dienst in der Waffen-SS gedrängt. Ältere Männer mußten später zum Volkssturm.
  • Auf den Schultern der Frauen, der älteren Menschen und der Heranwachsenden ruhte jetzt die ganze Verantwortung für den Hof in fremder Umgebung. Dazu kam noch die Sorge um den Mann an der Front.
    Als Hilfen bekamen die Deutschen polnische Knechte und Mägde zugeteilt. Die Bediensteten des vertriebenen polnischen Besitzers blieben oft auch bei dem neuen deutschen Hofinhaber als Gelegenheitsarbeiter, fest angestellte Knechte und Mägde.

Die gegebene Lage bereitete den Krasnaern Sorge, ja auch Heimweh. Die schweren Behinderungen des kirchlichen Lebens durch die Nationalsozialisten machten den kirchlich eingestellten Krasnaern zusätzlich zu schaffen. Ute Schmidt nennt dazu ein Beispiel8): „Die katholischen Umsiedler aus Krasna, die im Kreis Briesen (Gau Danzig-Westpreußen) angesiedelt worden waren und dort stante pede die katholische Kirche besuchten, wurden auch von der dortigen Ansiedlungsbetreuerin genau beobachtet. Man sah es höchst ungern, daß die Bessarabiendeutschen bei diesen Anlässen mit Polen zusammenkamen.“

Max Riehl erzählt wie es bei der Beerdigung seiner früh verstorbenen Mutter war: „Am 10. März 1942 ist sie mit ihrem Kummer und den Sorgen um die Zukunft ihrer Kinder gestorben, knapp 40 Jahre alt. Die Verwaltung hatte versucht, den Vater zu überreden, die Mutter auf dem deutschen Friedhof in Schönroden zu beerdigen, wo die Lutheraner des Ortes bestattet wurden. Erst nachdem der Vater sehr deutlich zum Ausdruck gebracht hatte, daß es der Wunsch seiner Frau gewesen sei, auf einem katholischen Friedhof beigesetzt zu werden, bekam er die Erlaubnis, sie in Gromaden zu beerdigen.“

Die Neuansiedlung war zwar von den Umsiedlern lange herbeigesehnt worden. Aber die Praxis brachte dann eine Reihe von Problemen für sie. Das Einleben gestaltete sich schwierig (anderes Klima als in Bessarabien, ungünstige Bodenverhältnisse). Die Schwierigkeiten wurden durch verstreute Ansiedlung der Dorfgemeinschaft noch verstärkt.

Die Krasnaer mußten sich mit der Bearbeitung des Bodens, dem Anbau von Getreide und Hackfrüchten, mit der Viehfütterung völlig umstellen, sie mußten ganz und gar umlernen. In Bessarabien hatten sie besten Humusboden, sie brauchten nicht zu düngen. Sie bauten in Bessarabien hauptsächlich Weizen und Mais, Gerste an. Hier in Westpreußen mußten sie düngen. Sie mußten sich auf Anbau von Roggen und Kartoffeln umstellen, um nur einiges zu nennen. Im übrigen war es hier besonders im Sommer wesentlich kälter als in Bessarabien. Hier gab es keinen Wein, dafür mußte man im Winter hart arbeiten: Häcksel schneiden, Vieh und Schweine füttern. In Bessarabien war für den Bauern Winterarbeit nur begrenzt erforderlich gewesen.
Das Brot schmeckte anders und die Backöfen waren anders als zu Hause. Auf Paprika, Oliven, Melonen und Halva mußten sie verzichten, aber ihre so geliebten Mehlspeisen, Hühnersuppen und anderes ließen sie sich dennoch nicht nehmen.

Allen Schwierigkeiten zum Trotz verstanden es die Krasnaer Bauernfamilien, sich in der neuen Umgebung einzuarbeiten, obwohl sich ihre neuen Höfe oft in schlechtem Zustand befanden. In kurzer Zeit hatten sie ihre Landwirtschaften weitgehend in ihrem Sinne umgestellt. Die Agrarproduktion stieg zusehends. Trotz Fehlens aller nur möglichen Materialien wurden die Gebäude instand gesetzt, Maschinen repariert. Brunnen mußten gereinigt und ausgemauert werden.

Nach nur dreieinhalb Jahren harter Arbeit für den Aufbau einer Existenz kam für die Betagten, Frauen und Kinder mit dem Zusammenbruch der Ostfront im Januar 1945 die kalte Flucht ums Überleben. Die wehrfähigen Männer konnten ihnen in dieser Phase nicht zur Seite stehen, sie leisteten Kriegsdienst.

1)
Während des Aufenthalts im dortigen Lager kamen die jungen Männer (etwa ab 18) in ein Ausbildungslager bei Litzmannstadt, wo es einen etwas abgewandelten militärischen Drill gab (Umgang mit der Waffe, Schießübungen, Marschieren, Nachtalarm).
2)
Diese Karten waren nach Beendigung der Umsiedlung von der Umsiedlungstreuhandstelle in Berlin in Verwahrung genommen worden
3)
Hinweis: Der Vermögensausgleich lag in den Händen der Deutschen Umsiedlungs-Treuhand-Gesellschaft. Sie wandte ein ziemlich kompliziertes Verfahren an, auf das hier nicht näher eingegangen wird, zumal wohl für die meisten Krasnaer die Verfahren bis Kriegsende gar nicht abgeschlossen werden konnten. Ihnen blieb nur die Chance im Rahmen des späteren Lastenausgleichs in der Bundesrepublik Deutschland wenigstens einen Teil des verlorenen Vermögenswertes wiederzuerlangen. Diejenigen, die später in die DDR kamen, hatten diese Möglichkeit nicht.
4)
Ein Überblick über die Verteilung auf die einzelnen Gebiete findet sich in „Der Menscheneinsatz” (Dezember 1940), S. 32
5)
Hier werden eine Reihe von Krasnaern aufgelistet: Papstein, Herbert, Der Kreis Wirsitz: ein westpreuss. Heimatbuch. Bad Zwischenahn, Jahr 1973
6)
s. auch Hugo Schreiber:“ Gründe der Umsiedlung- Die Ansiedlung im Wartheland und in Westpreußen“, in Heimatkalender 1998 Jahrbuch der Deutschen aus Bessarabien, S. 96
7)
Was auch manchmal gelang, s. Elisabeth Söhn; Von Krasna in Bessarabien nach Ruppach-Goldhausen im Westerwald Abgedruckt in Erinnerungen an Bessarabien 60 Jahre nach der Umsiedlung, S. 153
8)
Ute Schmidt, Die Deutschen aus Bessarabien. Eine Minderheit aus Südosteuropa (1814 bis heute),Köln, 2004, S. 240
krasna/k-08-03-00.txt · Zuletzt geändert: 2019/05/24 09:00 von Otto Riehl Herausgeber