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krasna:k-08-04-00

8.4 Flucht vor der Roten Armee und Neuanfang nach dem Krieg

Das Schicksal der Flucht teilten die in Westpreußen angesiedelten Bessarabiendeutschen mit Millionen von Deutschen. So wie die übrige deutsche Bevölkerung im Osten des Reiches hatten zu Beginn der zweiten Januarhälfte 1945 mit dem Herannahen der Front die Umsiedler aus Bessarabien den Evakuierungsbefehl (treffender wäre der Begriff Fluchterlaubnis) erhalten. Die Räumung wurde im Siedlungsgebiet der Bessarabiendeutschen viel zu spät zugelassen. Oft hörten die Bauern schon den Geschützlärm der näher kommenden Front, als sie ihre Treckwagen nach Westen in Bewegung setzten. In manchen Orten kam der Aufruf zur Flucht zu spät. Zurückbleibende erwartete später eine Welle von Mord, Plünderung und Vergewaltigung, Deportation zur Zwangsarbeit nach Sibirien.

Hier kann nur ein allgemeiner Überblick gegeben werden, denn die Situation in den einzelnen Kreisen und Orten Westpreußens war aufgrund der sich schnell verändernden Frontlage sehr unterschiedlich. (Über die Flucht aus Westpreußen kann man sich in einer ganzen Reihe von einschlägigen Büchern informieren.)

Der Winter des Jahres 1945 war besonders hart; - 20° C waren keine Seltenheit. Die meisten Krasnaer mußten um den 20. Januar 1945 herum von jetzt auf gleich ihre Höfe verlassen. Sie packten schnell das Nötigste und die Kinder (von Säugling bis zum Jugendlichen) auf und unter Federbetten, einige Lebensmittel und Futter für die Pferde auf den Wagen und los ging es. Es wurden meist dorfweise Trecks gebildet. Die Krasnaer der einzelnen Dörfer Westpreußens versuchten mit den übrigen dort angesiedelten Heimatgenossen auf der Flucht zusammen zu bleiben. Zum Teil fanden sich Verwandte wie durch ein Wunder unterwegs.
Sie zogen durch Eis und Schnee Richtung Westen. Da das Militär auf den Hauptverkehrsachsen Vorrang genoß, mußten die Flüchtlinge auf vereiste Nebenstraßen ausweichen. Oft war alles verstopft und überfüllt mit Pferden, Wagen und Menschen.

Die polnischen Knechte, die von den deutschen Behörden gezwungen worden waren, die Wagen ihrer Arbeitgeber zu begleiten, nutzten sich bietende Gelegenheiten um zu fliehen. So mußte manche bessarabische Frau die Zügel selbst in die Hand nehmen und tage-, ja wochenlang allein weiterfahren. Die Straßen waren manchmal spiegelglatt. Wagen rutschten in Gräben und kippten um. Schreckliche Szenen spielten sich ab: Zerbrochene Wagen, Gepäck, suchende Mütter, weinende Kinder, verzweifelte Greise, Tote und Erfrorene am Wegesrand. Man kann die Schrecken und Grausamkeit gar nicht beschreiben. Der Leidensweg der Menschen war unvorstellbar.
Für manche war die Treckfahrt bei solchen Zuständen schon früh zu Ende. Wer Glück hatte, wurde mit einem Schiff evakuiert über die Ostsee. Dies widerfuhr der Familie von Elisabeth Söhn aus Krasna1).
Wo die Flüchtlingskolonnen zwischen die Fronten gerieten, vom Feind überrollt oder von Tieffliegern angegriffen wurden, gab es unvorstellbares menschliches Leid.
Frauen und Mädchen wurden vergewaltigt, manch einer/eine einfach erschlagen oder erschossen. Andere wurden nach Rußland zur Zwangsarbeit deportiert. Diese Leiden trafen auch Krasnaer. Wir wissen nicht genau wie viele betroffen waren. Von einer wurde der Leidensweg aufgeschrieben: Faustina Bachmeier berichtet über ihre Deportation nach Sibirien (unveröffentlicht).

Abb. 115: Ein Flüchtlingstreck auf verschneiter und vereister Straße

Die Trecks nach Westen nahmen den Weg in die norddeutsche Tiefebene. Sie zogen insbesondere nach Mecklenburg, Niedersachen und Schleswig Holstein. Im Frühjahr 1945, nach sechs bis acht Wochen Treckfahrt, kamen die Krasnaer schwerpunktmäßig in der Gegend um Bremen, im Land Hadeln, um Verden/Aller, in dem Raum Hildesheim-Helmstedt, dem Kreis Bremervörde, in der Gegend um (Hamburg-)Harburg an. Einzelne fanden sich auch woanders wieder. Sie wurden jeweils bei Bauern in verschiedenen Dörfern untergebracht.
Einige Krasnaer verblieben auf der Flucht im Bereich der späteren DDR, vorwiegend in Mecklenburg. Manche von ihnen konnten zunächst als sogenannte „Neubauern“ (Ergebnis der in der DDR durchgeführten Bodenreform) selbständig arbeiten, mußten aber bald im Rahmen der Kollektivierung ihre Höfe wieder aufgeben. Die deutsche Vereinigung nach 1989 erforderte für die in der DDR verbliebenen Krasnaer eine erneute krasse Umstellung ihrer Lebensverhältnisse.

Bessaraber, die sich bei Kriegsende in den sowjetischen Besatzungszonen Deutschlands oder Österreichs bzw. sich in Mähren und Böhmen befanden, wurden zum Teil in ihre Herkunftsländer zwangsrepatriiert, in Arbeitslagern interniert oder in die Sowjetunion deportiert. Z. T. wurden auch Leute, die sich in Gefangenschaft der Westalliierten befanden an die Sowjets ausgeliefert, die sie dann ebenfalls nach Sibirien schickten, wie es dem Krasnaer Kaspar Ternes erging2).

Auf der Flucht und in Gefangenschaft starben 1144 Bessarabiendeutsche, darunter naturgemäß auch Krasnaer. Ihre Zahl konnte nicht ermittelt werden.

Neuanfang nach dem Krieg

Als Anfang Mai 1945 der Krieg zu Ende war und ganz Deutschland in Schutt und Asche lag, war es für die Bessarabiendeutschen doppelt schwer. Sie hatten in der Mehrzahl keine Anknüpfungspunkte zum Altreich, wo sie Hilfe erwarten konten und fürs Erste hätten unterkommen können. Die allermeisten waren ja aus den Lagern zur Ansiedlung in Polen gelangt, ohne Deutschland überhaupt gesehen oder kennengelernt zu haben.

In den Orten, in denen sie zunächst ankamen, gab es oft keine Erwerbsmöglichkeiten für sie. Das war auch nicht verwunderlich, wenn man sich die Verteilung der Flüchtlinge auf die einzelnen deutschen Regionen ansieht.
Weitaus am meisten Flüchtlinge hatte Schleswig-Holstein aufgenommen, wo 1950 jeder dritte Einwohner Flüchtling war. Es folgte Niedersachsen. Hier war jeder Vierte Vertriebener. Nach Süden hin wurden es weniger. In der französischen Zone wurden vor 1950 nur wenige Flüchtlinge aufgenommen. Frankreich fühlte sich nicht an die im Potsdamer Protokoll festgelegten Quoten gebunden, weil die provisorische französische Regierung an dessen Zustandekommen noch nicht beteiligt gewesen war.

Es war ab 1949 Politik der damaligen Bundesregierung hier zu einem gewissen Ausgleich zu kommen. Im Zuge der Familienzusammenführung und zur gleichmäßigeren Verteilung der Flüchtlinge auf das Bundesgebiet konnten ab 1950 Heimatvertriebene aus den Abgabeländern Niedersachsen und Schleswig-Holstein u.a. in das Land Rheinland-Pfalz übersiedeln.
Die schwierigen Berufs- und Arbeitsbedingungen in Niedersachsen ließen bei den Krasnaern den Wunsch reifen, auch nach Westdeutschland zu ziehen.

Entscheidend zur Erfüllung dieser Wünsche beigetragen hat der aus Wiesbaden stammende spätere Weihbischof von Limburg, Walter Kampe3), der vor der Umsiedlung eine zeitlang Pfarrer in Emmental (Krasnaer Tochterkolonie) gewesen war und auch gelegentlich in der Seelsorge in Krasna ausgeholfen hatte. Auf seine Fürsprache fanden viele Krasnaer im nördlichen Rheinland-Pfalz eine neue Heimat. In seinen Memoiren4) ist dazu zu lesen: „Ich erkannte (1947), wie sehr sie unter der Zerstreuung in der Diaspora litten. Die Französische Zone hatte damals noch keine Flüchtlinge aufgenommen. Ich fuhr zu meinem guten Freund Josef Jansen, damals Landrat in Mayen… und bat ihn dafür zu sorgen, daß meine ehemaligen Pfarrkinder in seinen Kreis umgesiedelt werden, wenn die Stunde gekommen sei. Das geschah dann auch etwa zwei Jahre später. So kommt es, daß die katholischen Bessarabiendeutschen heute fast alle in der Gegend um Andernach wohnen. Sie fanden dort in der Bimsindustrie gut bezahlte Arbeit und wurden recht aktive Glieder der Pfarrgemeinden. Da sie fleißig und sparsam waren, hatten sie fast alle nach einigen Jahren ein Häuschen erworben oder selbst gebaut. So hatte ich Gelegenheit, sie öfters zu besuchen und mit ihnen gemeinsam Feste zu feiern. Bis heute – also fast 50 Jahre nach der Aussiedlung – habe ich mit ihnen freundschaftliche Kontakte….“

Diese Aktion führte zu einer gewissen Sammlung der katholischen Landsleute aus Krasna in Rheinland-Pfalz, vornehmlich in den Kreisen Mayen und Neuwied, wo die meisten Überlebenden aus Krasna und ihre Nachkommen noch heute leben. Damit hat sich der Kreis in gewisser Weise geschlossen. Aus der Saar-Pfalz-Region sind sie 1784/85 ausgewandert (s. Ziff. 1.3 Die Herkunft der deutschen Kolonisten Bessarabiens). Nach über 130 Jahren Leben in der Fremde wohnen ihre Nachkommen heute wieder in dem Großraum, von wo ihre Vorfahren einst nach Osten aufgebrochen sind.
Ein Teil der Krasnaer Flüchtlinge ist in Niedersachsen in den Regionen geblieben, wo sie nach ihrer Flucht angekommen waren. Ein anderer Teil der geflüchteten Krasnaer wanderte nach dem Krieg in die USA, nach Kanada und nach Südamerika aus.

Die Nachkriegszeit forderte von den in der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik angekommenen Bessarabiendeutschen, wie von allen Heimatvertriebenen, eine enorme Integrationsleistung. Wie anderen Heimatvertriebenen, standen die deutschen Einheimischen auch den Bessarabiendeutschen zunächst distanziert gegenüber. Man muß natürlich auch verstehen, daß die Situation für die Einheimischen nicht leicht war: wildfremde Menschen wurden, mir nichts, dir nichts, in ihre Häuser eingewiesen.

Renate Severin, die einen recht lesenswerten Artikel über die Krasnaer geschrieben hat5), bemerkt in ihrer Einleitung: „Im August 1950 wurden der Gemeinde Ochtendung Flüchtlingsfamilien zugewiesen. Die Familien hatten zuvor einige Tage in einem Lager in Münstermaifeld verbracht und wurden von dort aus an umliegende Gemeinden vermittelt. Die Wohnungen waren zu diesem Zeitpunkt, fünf Jahre nach Kriegsende, immer noch knapp, denn während der Kriegsjahre waren viele Bombengeschädigte aus den Städten in die verschonten Dörfer gekommen und hatten den begrenzten Wohnraum eingenommen.
Freudig wurden die Neuankömmlinge in Ochtendung nicht empfangen. ‚Sie kommen aus Bessarabien’ hieß es, und fast keiner wußte so recht, wo dieses geheimnisvolle Bessarabien auf der Landkarte zu finden war…“

Diejenigen Krasnaer, die zu Hause als selbständige Bauern gelebt und gewirtschaftet hatten, - und das war bei weitem die Mehrzahl - hatten es besonders schwer, sich unter den völlig ver-änderten Verhältnissen der Nachkriegszeit zurechtzufinden. Die Hoffnung auf einen eigenen landwirtschaftlichen Betrieb mußten sie, abgesehen von einigen wenigen, begraben. Daraus ergab sich das Erfordernis einer Umorientierung hin zum industriellen und handwerklichen Bereich. Diese Umstrukturierung fiel den Bessarabiendeutschen aufgrund ihrer Vorgeschichte nicht leicht. Den Neustart erleichterte das mitgebrachte kulturelle Kapital. Das waren Charakterzüge wie Tüchtigkeit, Selbständigkeit und der Pioniergeist von Kolonisten.
Allerdings kamen die Älteren meist nicht über den Industriearbeiterstatus hinaus. Daß der einst als völlig verläßliche Grundlage erscheinende Landbesitz sich nach Umsiedlung und Flucht als wenig beständig erwiesen hatte, war eine harte Lektion. Das setzte bei den Bessarabiendeutschen ein starkes Streben nach höherer Ausbildung in Gang, eine Tendenz, die sich seither fortgesetzt und zu einer völligen Umschichtung der beruflichen Gliederung ihrer Nachkommen geführt hat.

Dank ihrer Energie und Sparsamkeit waren auch die ersten Krasnaer schon dabei, als Anfang der 50er Jahre der Eigenheimbau in Westdeutschland begann. Manch einer hat ein Unternehmen gegründet und erfolgreich geführt, das heute (2007) bereits an die Kinder übergegangen ist. Andere, vor allem die Jüngeren, wurden Ingenieur, Arzt, Lehrer, höherer Beamter, kurz die Krasnaer haben sich durchhaus behauptet.

Heute sind sie in ihrer neuen Heimat völlig integriert. Manch ein Krasnaer Nachfahre spricht die Mundart seiner neuen Heimat genauso, wie Mitglieder einer alteingesessenen Familie, ist in örtlichen Vereinen engagiert und vielleicht Bürgermeister oder Gemeinderatsmitglied in seiner Gemeinde.

Der Autor der Alt Elft-Chronik6), der selbst einen großen Teil seines Lebens in Bessarabien verbracht hat, bringt auf den Punkt, was am Ende der Recherchen zu Krasna auch mein Eindruck (der des Verfassers) ist: „Unser und unser Vorfahren Leben und Ergehen in Bessarabien war nicht immer so hell und sorgenfrei, wie es uns heute manchmal im Lichte der Vergangenheit scheinen mag. Nein, nein, wir hatten in den 126 Jahren manches Schwere durchzumachen. Mühe, Arbeit und Sorgen sind die stetigen Begleiter der Kolonisten bis zur Umsiedlung gewesen.“

Andererseits haben noch heute Lebende, deren Wiege in Krasna stand, vielfach sehr angenehme Erinnerungen an ihre Kindheit und Jugend. Sie lebten gern dort, ihre Familien waren noch intakt, ihre Eltern kümmerten sich um sie. Weil sie nicht anspruchsvoll waren, nahmen sie die insbesondere in rumänischer Zeit bestehenden Bedrohungen für ihre Zukunft nicht so deutlich wahr.

Alles in allem werden aber auch die meisten Krasnaer heute der Aussage eines alten Umsiedlers zustimmen: „Ich glaube, daß 99 Prozent unserer Landsleute über die Umsiedlung heute froh sind und dafür auch dankbar“.

Seit der Beendigung des Kalten Krieges haben viele, die noch in Krasna geboren wurden, aber auch ihre Nachkommen, den alten Heimatort besucht. ⇒ s. Ziff. 9 Der Ort Krasna nach Auszug der Deutschen bis heute

Obwohl sich die Krasnaer in einigen Regionen Deutschlands schwerpunktmäßig angesiedelt haben, besteht die Volksgruppe nicht mehr als lebende Einheit fort. Dennoch pflegen noch heute (2007) die Bessarabiendeutschen ihre Tradition.

Die Anknüpfung an die frühere Dorfgemeinschaft begann schon zu Pfingsten 1948. Damals wurde ein erstes Jugendtreffen in Haßbergen bei Nienburg in Niedersachsen abgehalten, das trotz der schlechten Verkehrsverbindungen von vielen ehemaligen Krasnaer Jugendlichen besucht wurde.

In den folgenden Jahren waren viele Krasnaer aus Niedersachsen nach Rheinland-Pfalz gezogen. Schon Anfang der 50er Jahre erfolgte dort die Gründung der Landsmannschaft der Bessarabiendeutschen in Rheinland-Pfalz, die allen Bessarabiendeutschen in ihrer Region offensteht, nicht nur Krasnaern. Sie entwickelte sich in den folgenden Jahren recht positiv, hatte natürlich Höhen und Tiefen, wie jede Vereinigung von Menschen. Aber sie hat alle Stürme überdauert und kann heute schon auf fast 60 Jahre ihres Bestehens zurückblicken. Über den Aufbau und die Arbeit der Vereinigung kann man u. a. nachlesen in

  • Festschrift 170 Jahre Krasna, 100 Jahre Emmental, 1984,
  • Festschrift 50 Jahre Umsiedlung der Bessarabiendeutschen, 1990,
  • Erinnerungen an Bessarabien 60 Jahre nach der Umsiedlung, 2001.

Die Landsmannschaft hat eine eigene Fahne als Zeichen von Zusammengehörigkeit und Tradition. Sie trägt auf der einen Seite das Wappen der Bessarabiendeutschen, die andere Seite zeigt den Heiligen Andreas, der als Schutzpatron von Rußland und Südosteuropa auch in Bessarabien verehrt wurde
Die Landsmannschaft hat seit 1980 ein eigenes Heim in Mühlheim-Kärlich, wo regelmäßig Treffen ihrer Mitglieder in kleineren oder größeren Runden stattfinden. Heute firmiert sie unter dem Namen „Bessarabiendeutscher Verein, Landesgruppe Rheinland-Pfalz“.

Einige Jahre nach der Entstehung dieses Vereins kam es zur Gründung eines zweiten Zusammenschlusses: „Kulturkreis und Beratungsstelle für ehemalige Krasnaer, Emmentaler, Balmaser, Largaer und andere Landsleute aus Bessarabien“. Er will sich speziell um eine Informationsplattform dieser katholischen Gemeinden bemühen. Er hat eine eigene Website: http://www.bessarabien.info/.

Den Vereinen kommt weiterhin eine wichtige Funktion zu. Sie helfen, jeder auf seine Art, die gemeinsamen Erinnerungen und Traditionen sowie die Geschichte von Krasna zu bewahren. Sie haben nützliche Veröffentlichungen vorgenommen. Sie pflegen Gesang und Tanz aus der alten Heimat, bieten Essen aus der Heimat an, veranstalten Kochkurse und ähnliches. Sie laden zu Treffen und Zusammenkünften ein. Sie organisieren Fahrten, auch nach Krasna oder Krasnoe, wie es heute heißt.

⇒ s. nächster Abschnitt

1)
Elisabeth Söhn: Von Krasna in Bessarabien nach Ruppach-Goldhausen im Westerwald; Abgedruckt in: Erinnerungen an Bessarabien 60 Jahre nach der Umsiedlung, Herausgeber Landsmannschaft der Bessarabiendeutschen Rheinland-Pfalz e.V., S. 153
2)
Kaspar Ternes; Auf den Spuren unserer Väter. Von 1945 bis 1959 in Sibirien, Jahrbuch der Deutschen aus Bessarabien Heimatkalender 2002, S. 211
3)
Kampe, Walther, geboren am 31.05.1909 in Wiesbaden, gestorben am 22.04.1998 in Limburg. Walther Kampe wurde 1934 in Limburg zum Priester geweiht. Er war zunächst als Seelsorger für Auslandsdeutsche tätig (Bessarabien, Rumänien), nach Gefangenschaft und Verschleppung Kaplan in Frankfurt. 1952 wurde er zum Bischof geweiht und zum Weihbischof in Limburg ernannt. Während des 2. Vatikanischen Konzils leitete er die deutschsprachige Pressestelle. Von 1973 bis 1979 war Kampe zudem Domdekan in Limburg
4)
Kampe, Walther , Achtzig Jahre – und noch immer da! Erinnerungen zum 31. Mai 1989, als Manuskript gedruckt, Mai 1989, S. 64
5)
Renate Severin: Von Krasna nach Ochtendung, erschienen in Heimatbuch 1994 Kreis Mayen-Koblenz
6)
Lehmann, Otto, Alt-Elft : Heimat in Wort und Bild, Heilbronn, 1958, . S. 84
krasna/k-08-04-00.txt · Zuletzt geändert: 2019/04/05 10:06 von Otto Riehl Herausgeber