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9 Der Ort Krasna nach Auszug der Deutschen bis heute

Als die deutschen Bewohner Krasnas im Herbst 1940 weggezogen waren, blieben die nicht-deutschen Bewohner, das waren sehr wenige, nach der letzten Zählung 89, und ein paar Deutsche zurück. Das sowjetische Leben begann sich voll zu entfalten, der deutsche Charakter des Dorfes war schnell dahin.

Der Verfall des Dorfes begann gewissermaßen mit einem Paukenschlag. Am 10. November 1940 ereignete sich ein verheerendes Erdbeben. Es hatte eine Stärke von 7,3 auf der Richterskala und führte in ganz Bessarabien zu massiven Zerstörungen.

Alex Hein berichtet, daß Eduard Ruscheinsky vor seiner Ausreise aus Bessarabien am 13. November nochmals in Krasna war, d. h. nach dem starken Erdbeben1). „Der Eindruck, der uns da vermittelt wurde, war unfaßbar. Das Erdbeben hatte unsere Kirche zerstört, d. h. der Turm, das Dach und das Kirchenschiff waren eingestürzt. Vielen Häusern erging es ebenso. Schäden, die durch das Erdbeben hervorgerufen worden sind, waren überall zu sehen. Das Dorf war leer, das Vieh auf den Weiden, und man begann, Fremdstämmige aus umliegenden Dörfern in die leerstehenden Häuser umzusiedeln. Wir durften einen letzten Blick auf den Friedhof machen. Auch hier konnten wir feststellen, daß das Erdbeben nicht ohne Folgen blieb. So nahmen wir Abschied von Krasna, von unserem ehemaligen Heimatdorf, leer und von Erdbeben gezeichnet, bot es ein Bild, das nur Wehmut und Trauer hervorrufen konnte.“

Ende 1940 wurden die von den Deutschen verlassenen Ländereien neu gegründeten Sowchosen und Kolchosen zugeschlagen. Dokumente belegen, daß die sowjetischen Behörden mit einem immensen Aufwand die Sowjetisierung in Bessarabien vorantrieben. Bereits nach einem Jahr waren die deutschen Siedlungen zum größten Teil verwahrlost, nur etwa ein Drittel des Ackerbodens bebaut. An der Situation änderten die Rumänen kaum etwas, die Bessarabien im 2. Weltkrieg vom Herbst 1941 bis Sommer 1944 vorübergehend wieder besetzten.

Wir haben Augenzeugenberichte aus der ersten Zeit.

  • Im September 1941 berichtet der deutsche Konsul in Galatz: „…Im deutschen Siedlungsgebiet ist etwa ein Drittel des Bodens angebaut. Die Dörfer sind sehr verwahrlost, die schönen Kirchen ihrer Türme beraubt und zu Klubräumen umgebaut…Obstkulturen und Weinberge der deutschen Siedlungen können infolge mangelnder Pflege als vernichtet angesehen werden.“
  • Pater Philipp Leinz, ein in Krasna geborener Priester, beschreibt seine Eindrücke von Krasna zwei Jahre nach dem Wegzug der deutschen Bewohner2): „Was ist aus unserem Krasna geworden? 1942 nach dem Rückzug der Russen war ich dort, ein Greuel der Verwüstung. Die Kirche, Schule und Mühle waren Ruinen. Die Häuser in der Nähe der Kirche abgebrannt. Der Friedhof entweiht und der Verwahrlosung überlassen. Ebenso die Häuser und Höfe, die Gärten und Straßen von Unkraut überwuchert. …Abends war es unheimlich, kein Licht, keine beleuchteten Fenster, viel Ungeziefer, und kein Mensch war zu sehen. …Unser Krasna gibt es nicht mehr.“

Hier einige Fotos, die seine Aussagen belegen
(zum früheren Aussehen s. Ziff. 3.1 Das Dorf Krasna, seine Lage und sein Aussehen)

Abb. 116: Die zerstörte Kirche
Abb. 117:Der Friedhof
Abb. 118: Das zerstörte Haus von Josef Dirk
Abb. 119: Die zerstörte Mühle

Außer diesen Augenzeugenberichten aus den vierziger Jahren ist uns von der Nachkriegszeit nicht viel übermittelt. Für uns besteht bis etwa 1990 ein weißer Fleck, weil in den Zeiten des Kalten Krieges Reisen oder Verbindungen nach Krasna so gut wie unmöglich waren.

Es sind damals Versuche unternommen worden, einen Blick in die alte Heimat zu werfen. Max Riehl schreibt (unveröffentlichter Text): „Ab 1980 haben wir immer wieder versucht, eine Genehmigung zu bekommen für eine Fahrt nach Krasna. Die Antwort war immer wieder in einem schroffen und zurückweisenden Ton: „Niet“. Nach ungezählten Ablehnungen akzeptierten wir eine Fahrt bis Kischinew mit der Erlaubnis, uns im Umkreis von 20 km um Kischinew frei bewegen zu können. Mit dem PKW sind wir zu zweit (Georg Söhn & Max Riehl) durch die Karpaten über Jasy nach Kischinew gefahren zu dem für uns reservierten Hotel. In der Nähe des Hotels haben wir einen einheimischen Fahrer gefunden, der uns mit seinem verrosteten Lada die Gegend von Kischinew zeigen wollte. Wir wurden uns einig (gegen DM), daß wir uns nach Krasna „verfahren“.

Bei Tagesanbruch sind wir in alten Klamotten, unrasiert, aufgebrochen Richtung Krasna. Kurz nach 9.00 Uhr kamen wir dort an. Wir kamen in ein Dorf, das uns fremd geworden war. Wir glaubten schon, daß uns der Fahrer ein falsches Dorf zeigt, um schnell an die versprochenen DM zu kommen. Suchend sind wir durch die Straßen gegangen und wurden von mißtrauischen Blicken der Dorfbewohner verfolgt. Ansprechen konnten wir niemanden, um zu fragen, ob wir tatsächlich in Krasna sind, denn wir wollten uns nicht selber verraten. So suchten wir weiter nach Anhaltspunkten. Wir wollten das Suchen schon aufgeben. Da fiel unser Blick plötzlich auf ein uns bekanntes Gebäude. Wie aus einem Mund riefen wir: „ Die Knabenschule, wir sind in Krasna.“ Ab jetzt vergingen die Stunden wie im Flug. Gegen 13.00 Uhr kam eine Staubwolke auf uns zu und ein Polizeiauto stoppte mit kreischenden Bremsen. Neben uns erscholl der Ruf: „Stoi“, und unser Aufenthalt in Krasna war zu Ende. Vom Fahrer aus Kischinew wurden wir getrennt zum Verhör auf die Polizeistation in Tarutino gebracht. Nach ein paar Stunden Verhör hat man uns als unerwünschte Personen außer Landes gewiesen mit der Androhung, im Wiederholungsfalle erwarte uns ein mehrjähriger Aufenthalt hinter Gittern.

Wir waren glücklich, nach 50 Jahren die Heimat wiedergesehen zu haben und traurig zugleich, weil das Wiedersehen so abrupt abgebrochen wurde. Zu Hause angekommen, hatten wir den angedrohten Knastaufenthalt bereits vergessen; uns beschäftigte nur noch die Frage: wie kommen wir auf legalem Weg nach Krasna.“

Ein paar Jahre später hat Max Riehl eine Genehmigung bekommen, das Ende der Ost-West-Konfrontation machte es möglich. Er berichtet von dem ersten Hilfskonvoi, den er und andere im Mai 1991 mit Hilfsgütern nach Krasna gebracht haben: „Unter dem Schutz des Deutschen Roten Kreuzes setzte sich am 28. 05. 1991 ein Hilfskonvoi, bestehend aus Rotkreuzfahrzeugen und Privat-Lkw, mit etwa 30 Tonnen Hilfsgütern und 15 Personen in Richtung Osten in Bewegung. Am 31. 05. wurden wir von den Bewohnern Krasnas freundlich, aber zurückhaltend empfangen. Über das Verteilen der Hilfsgüter kam es zu einer Auseinandersetzung mit der Obrigkeit, die erst nach unserer Abfahrt verteilen wollte. Dies lehnten wir entschieden ab. Unsere Drohung, mit den Hilfsgütern wieder abzufahren und in einem anderen Dorf abzuladen, wenn wir nicht selbst die Verteilung vornehmen dürften, bewegte den Direktor zum Einlenken. Ich konnte jeder bedürftigen Familie einen mit Kleidern und anderen Sachen gefüllten Bananenkarton überreichen…

Als Dank für unsere Hilfe wollte man mir das Grundstück des ehemaligen Pfarrhauses schenken. Als ich dies und auch weitere großzügige Geschenkangebote abgelehnt hatte, spürte ich eine leichte Verstimmung. Um sie abzuwenden, bat ich um eine kleine Erinnerung in Form eines Dreschsteines, den ich vor dem Dorfeingang auf der Wiese liegen gesehen hatte.

Als wir am Ende unseres Aufenthalts aufbrechen wollten, hat man uns doch noch mit einem Geschenk überrascht: jeder Konvoibegleiter erhielt eine Armbanduhr. Mit dem Dreschstein gut verstaut auf dem Lkw und in dem Bewußtsein, in Krasna Freunde gefunden zu haben, fuhren wir zurück in die Heimat.

Im Oktober 1991 schafften wir die zweite und im Frühjahr 1993 die dritte Hilfslieferung nach Krasna.“

Viele Krasnaer haben ihren Heimatort inzwischen besucht, manch einer mehrfach. Max Riehl, einer der ersten und sicher der engagierteste Besucher, sagte 2006: „In den 15 Jahren seit wir die alte Heimat wieder besuchen dürfen, haben Jahr für Jahr schon mehrere hundert Krasnaer Nachkommen aus Deutschland, USA, Kanada und Australien den Weg zurück zu den Wurzeln der Ahnen gesucht und gefunden. Ob in kleinen oder in größeren Gruppen, alle wurden privat untergebracht und verpflegt. Das letzte Stückchen Brot und das eigene Bett wird den Gästen angeboten, damit sie sich wohl und geborgen fühlen. Ich selbst habe bis 2006 Krasna 16 mal besuchen können und erlebe immer wieder, daß viele Menschen dankbar über die breiten Strassen rufen: ‚Max, Spasiwa, Spasiwa’ und mich einladen in die Familie zum Essen, zu einem Gläschen Wein oder zu einem Glas Wodka.“

Von diesen Besuchsreisen, wissen wir, daß heute in Krasna und Südbessarabien vieles ganz anders ist als früher. Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgten systematische Baumpflanzungen entlang der Straßen und Felder zur Bekämpfung der Bodenerosion. Dies veränderte das Landschaftsbild, auch die klimatischen Verhältnisse wurden umgeformt. Der Kogälnik wurde kanalisiert, deshalb gibt es auch nicht mehr so viele Störche wie früher. Veränderungen in der Landschaft erschweren die Orientierung. Auch die Felder sind anders geworden; es sind nicht mehr die Felder der bessarabischen Bauern, sondern unübersehbar riesige Kolchos- und Sowchosfelder, Weinplantagen, Obstanlagen, soweit das Auge reicht. Die Entwicklung ist in Bessarabien nicht stehengeblieben. Und sie geht weiter weg von der Zeit, in der dort die deutschen Krasnaer gelebt haben.

Alex Hein berichtet von seinen Eindrücken aus dem Jahre 19913): „Krasna hat heute ca. 1600-1700 Einwohner, ca. 210 Schüler, eine neue Schule in der Nähe der alten und über 20 Lehrer.
⇒ (zum früheren Aussehen s. Ziff. 3.1 Das Dorf Krasna, seine Lage und sein Aussehen)

Die Kirche, Kanzlei, die Mühle, das Heim und der Friedhof sind nicht mehr zu finden. Überreste vom Pastorat sind noch erkennbar. Wo einst die Kirche stand, stehen heute zwei neue Häuser. Der Durchgang zur Knabenschule existiert nicht mehr. Auf dem Gehöft von ehemals Erker (Flechstens) ist jetzt die Straße, die zur Schule führt. Die Mädchenschule steht noch, wird aber nicht mehr benutzt. Die Totengasse ist ganz verschwunden, die dahinterliegende Häuserzeile steht auch nicht mehr.

Von Christostomus Fleckenstein zum Friedhof ist eine neue Straße mit einer Häuserreihe angelegt. Auch das Hinterdorf ist sehr lückenhaft mit vielen Häusern bewohnt, doch eine Orientierung fällt sehr schwer. Das heutige Zentrum von Krasna liegt in der Schigurgasse, das Magazin (Laden) steht auf Arnolds ehemaligem Grundstück. Die ehemalige Lafka ist heute Speiseraum und Klubhaus der Kolchose. Die Post ist in Fenrichs Haus untergebracht. Das Oberdorf beginnt heute bei ehemals Peter Ruscheinski, nach oben hin stehen keine Häuser mehr. Zum Mitteldorf und Unterdorf hin stehen fast lückenlos Häuser, doch diese alle den ehemaligen Bewohnern zuzuordnen, ist nur schwer möglich.

Die Mühlengasse ist nach beiden Seiten vorhanden. Im oberen Hinterdorf stehen die Kolchosbauten, Wirtschaftsbauten, Stallungen und andere Gebäude. In der Ecke Isidor Leinz stehen auch noch viele Häuser, auch hier ist die Orientierung fast unmöglich. Das Unterdorf endet ungefähr bei Gottlieb Haag, auch hier war die Orientierung sehr schwierig. Die Pumpe bei Joh. Schlick steht noch, auch die Dorusegass und Markusegass sind noch vorhanden. Wo früher der Eiskeller an der Kanzlei stand, steht heute eine Dorfsauna.
Auch von östlicher Seite ist unser Krasna nicht mehr wiederzuerkennen. Der Fluß ist begradigt und näher hinter das Dorf verlegt. Über ihn führt eine Steinbrücke. Hinter dem Garten von ehemals Matery-Fenrich ist eine neue Häuserreihe mit einer Straße angelegt, auch die Wiesen hinter den Gärten existieren zum Teil noch.

Zu unseren ehemaligen Höfen kann generell gesagt werden, daß alle Mauern und Toreinfahrten verschwunden sind, nur wenige Mauern stehen noch in einem unveränderten Stil.
Man kann schon sagen, Bessarabien hat sich in den 50 Jahren doch sehr verändert. Es wurden viele Bäume gepflanzt und Seen angelegt, wodurch das Klima sehr beeinflußt wird; es regnet heute mehr als in unserer Zeit. Mißernten sind unbekannt…“

Ernst Schäfer, selbst nicht in Bessarabien geboren, aber mit einer Krasnaerin verheiratet, gibt seine Reiseeindrücke wider über eine Reise vom 29. August- 05. September 20014). Hier ein kurzer Auszug daraus: „Der erste Tagesausflug führt uns nach Krasna, unserem eigentlichen Reiseziel. Bis Krasna sind es etwa 95 – 100 km (von Akkerman). Vor der Stadt erleben wir zum erstenmal so richtig die Weite der bessarabischen Steppe. Endlose Äcker so weit das Auge reicht, nur unterbrochen oder abgegrenzt durch Hecken und Baumpflanzungen, die den Steppenwind abhalten sollen, damit die Erde nicht weggeweht wird. Diese Hecken und Baumalleen waren früher jedoch nicht, sie sind erst in den späteren Jahren angelegt worden…Die Fahrt geht weiter durch einige alte deutsche Dörfer und dann sehen wir ein breites Tal, begrenzt durch sanft ansteigende Hügelketten zu beiden Seiten: das Kogälniktal. Nun ist es nicht mehr weit bis zu unserem heutigen Ziel, und schon bald sehen wir halblinks vor uns ein langgestrecktes Bauerndorf: Krasna. Beim Überqueren des fast ausgetrockneten Kogälnik sehe ich vor mir ein Bild aus dem Mitteilungsblatt, ‚Kühe am Kogälnik, in der Nähe von Krasna’, hier ist es Wirklichkeit. Obwohl ich kein Bessarabier bin und auch meine Frau nicht mehr hier geboren ist, das Herz klopft fester und die Spannung steigt. Wie wird es sein?…Wir sind auf alles gefaßt und fahren vorbei am Ortsschild bis zur Hauptstraße. Hier biegen wir zunächst links ab und kommen zu einem Trümmergrundstück, wo früher die schöne Kirche und das Pastorat standen. Hier betreten wir zum erstenmal den Boden der einst stolzen Gemeinde Krasna….“

Olaf Schelski berichtet in einem Filmbericht „Begegnung mit der Vergangenheit“ über eine Reise nach Krasna, die der Kulturkreis der Deutschen aus Bessarabien im August 2004 anläßlich der 190-Jahr-Feier von Krasna organisiert hatte. Der Film kann über den Kulturkreis der Deutschen aus Bessarabien bezogen werden.

Nicht nur Reisen wurden und werden nach Krasna unternommen. Vielmehr wurden auch intensive Kontakte zu den heutigen Krasnaern geknüpft. Inzwischen haben sich durch die regen Besuche im alten Heimatort private Freundschaften mit den Neu-Krasnaern entwickelt.

Max Riehl, Alex Hein und andere haben viel getan, um die Erinnerung an das ehemalige deutsche Dorf wachzuhalten.

  • Zur Erinnerung an die Gründer von Krasna wurde von dem Bessarabiendeutschen Verein ein Gedenkstein aufgestellt.
Abb. 120: Der im September 2001 errichtete Gedenkstein
  • Auf dem alten Friedhof wurde auf Initiative des Kulturkreises der Deutschen aus Bessarabien eine Kapelle errichtet.
    Die heutigen Bewohner von Krasna haben mit dieser Kapelle einen Ehrenplatz geschaffen zur Erinnerung an die deutschen Siedler, die 1814 Krasna gegründet haben. Die Kapelle, ein Nachbau der Friedhofskapelle des Koblenzer Stadtteils Güls, hält gewissermaßen über den eingeebneten Gräbern der deutschen Kolonisten Wache. In den Seitennischen der Kapelle sind vier Gedenktafeln angebracht mit den Namen der Siedlerfamilien, die Krasna 1940 verlassen haben.

⇒ s. Ziff. 7.13 Die Umsiedlerfamilien Krasnas

Abb. 121: Die Kapelle auf dem früheren Friedhof von Krasna
  • In einem großen Raum der Schule hat man ein kleines Heimatmuseum eingerichtet. Handgeschriebene Schautafeln und Photos, sowohl aus der Zeit von 1814 bis 1940 als auch danach sind ausgestellt. Hier findet man auch typische Geräte: ein Spinnrad, Trachten der Ukraine, handgewobene Tücher.

Als jüngste Entwicklung ist ein Gegenbesuch einer Folkloregruppe aus Krasnoe in Deutschland zu nennen. Sie weilte auf Einladung des Kulturkreises5) im August 2007 in Ochtendung bei Koblenz. Die Gründe für diese Einladung beschreibt der Kulturkreis in einem Rundschreiben vom Juli 2007 an die Landsleute wie folgt: „Sind die Wurzeln unserer Verbindungen zur heutigen Ukraine im gestern, durch die Aufbauarbeit unserer Vorfahren, gewachsen, so haben wir versucht, diese Linie mit zahlreichen Besuchen und Hilfsaktionen für die heutigen Bewohner, nicht nur von Krasnoje, wieder zu beleben.
Mit der Einladung des Vereins an die Folkloregruppe, wollen wir nun den Weg ins morgen gestalten.
Wir sehen das als einen Beitrag, das Andenken der Bessarabiendeutschen, nicht nur hier in Deutschland, sondern auch in Bessarabien selbst wach zu halten und zu festigen.“

1)
Alex Hein, Aus den Erinnerungen des Eduard Ruscheinski, Heimatkalender 1989 Jahrbuch der Deutschen aus Bessarabien, S. 56 -61
2)
Leinz, Philipp, in: Festschrift 50 Jahre Umsiedlung der Bessarabiendeutschen, S. 15
3)
Alex Hein: Zweite Studienreise nach Bessarabien vom 19. August bis 31. August 1991 Abgedruckt in: Erinnerungen an Bessarabien 60 Jahre nach der Umsiedlung, Herausgeber Landsmannschaft der Bessarabiendeutschen Rheinland-Pfalz e.V., S. 245
4)
Ernst Schäfer Reise in eine andere Welt Eine Woche in Bessarabien mit vielen Farbfotos, veröffentlicht als Broschüre des Bessarabiendeutschen Vereins. Landesgruppe Rheinland-Pfalz., 24 S
5)
Kulturkreis und Beratungsstelle für ehemalige Krasnaer, Emmentaler, Balmaser, Largaer und andere Landsleute aus Bessarabien, Freunde und Gönner in der Bundesrepublik und in Übersee e.V.
krasna/l-09-00-00.txt · Zuletzt geändert: 2019/05/24 09:22 von Otto Riehl Herausgeber